Eine bunte, lebendige Gemeinschaft
Am Dienstagabend, dem 17.1.2023, fanden sich im Gemeindezentrum St. Gallus fast 40 Ehrenamtliche und Mitglieder des Tettnanger Hospizdienstes zu einem gemütlichen Jahresfest bei Speis und Trank ein, musikalisch ganz toll umrahmt von der Gruppe „Melange“. Teils, um altgediente und jahrelang sehr aktive HelferInnen mit großem Dank und Anerkennung in den „Ruhestand“ als passives Mitglied zu entlassen, teils um die hochmotivierten, neuen helfenden Hände und Herzen von Bettina Etzler, Sylvia Breg und Elisabeth Birnbaum in der Runde willkommen zu heißen. Der Verein lebt vom Engagement derer, die nach entsprechender Schulung und mithilfe eines langjährigen Erfahrungsschatzes aus dem eigenen Leben schwerstkranken oder sterbenden Menschen und deren Familien in Tettnang, Neukirch, sowie im Argental mit Rat und Tat beistehen. Sie nehmen sich Zeit für diese Menschen in ihrer letzten Lebensphase, beantworten Fragen, helfen beim Organisieren oder sind einfach da, wenn es schwierig wird - egal ob zu Hause, im Heim oder am Krankenbett. Immer wieder aufs Neue finden sich Frauen und Männer jeden Alters, Erfahrungsschatzes und aus allen Berufsgruppen hier zusammen, um dazu beizutragen, auch am Lebensende Würde und gesellschaftliches Miteinander zu vermitteln. Koordiniert wird dies einfühlsam und jederzeit ansprechbar von Karin Winkler und Kerstin Jacob, die auch am gemeinsamen Jahresfest liebevoll für Dekoration und jedermanns Wohlbefinden sorgten. Wieviel Wertschätzung und Zufriedenheit bei den unterschiedlichsten Sterbebegleitungen erlebt wurde, war bei den regen Gesprächen am Dienstagabend immer wieder herauszuhören - unzählige persönliche, frohe, traurige, dankbare Geschichten. Und als bei irischer Livemusik der Gruppe „Melange“ unter Leitung von Annegret Kuhlmann plötzlich Zehenspitzen unter den Tischen fröhlich zu wippen begannen, musste der Beobachter doch schmunzeln: Erstaunlich, wie lebendig ein sich den Sterbenden verschriebener Verein doch ist!?!
Bild zur Meldung: Die Vorsitzenden Dr. Ursula Beyer (li) und Dr. Michaela Gaus (re) danken (von links) Charlotte Trinkler, Anja Hänsler, Monika Bukenberger