Vokalmusik zum Zehnjährigen
Feierliche Musik in der Vorweihnachtszeit hat der Hospizverein Tettnang am Samstagabend zahlreichen Zuhörern in der Schlosskirche Tettnang zum Geschenk gemacht. Anlass für das Konzert war das diejährige zehnjährige Jubiläum des Hospizvereins. Unter dem Thema „Jubilate“ sangen die vier Frauen und drei Männer des Vokalensembles „Diapasón“ aus Ravensburg über Freude, Jubel und Frohlocken zur Ankunft des Heilands. Auf dem Programm stand geistliche Musik aus Renaissance und Frühbarock.
„Singen ist auch ein wichtiger Teil der Begleitung am Lebensende, betonte Antje Claßen vom Hospizverein in ihren Begrüßungsworten. Da auch „Diapasón“ vor zehn Jahren gegründet wurde, wolle man gemeinsam feiern. Sarah Benkißer von „Diapasón“ erzählte, das Ensemble sei in einer Musiknacht in Ravensburg im Jahr 2009 bei einer Flasche Ramazotti ins Leben gerufen worden.
Wichtigstes Utensil ist die Stimmgabel
Das Getränk habe sich als Gesangshilfe zwar nicht bewährt, aber die Stimmgabel, die auf Spanisch wohlklingend „Diapasón“ heißt, sei das wichtigste Utensil des Ensembles. „Diapasón“ hat sich auf Madrigale und Motetten spezialisiert. Erstere sind weltliche Vokalstücke, während Motetten mehrstimmige geistliche Musikstücke darstellen, häufig mit lateinischen Texten.
„Jubilate Deo“ aus der Feder von Michael Praetorius, erklang nach einem zarten Anschlagen der Stimmgabel und die sieben Sänger zogen gleich zu Anfang mit ihrer Intonation die Zuhörer in ihren Bann. Zum Reigen der dreizehn Lieder gehörten „übers Gebirg Maria geht“ von Johannes Eccard, „Ave Maria“ und danach feierlich, sanft und fröhlich „O magnum mysterium“, komponiert von Tomás Luis de Victoria. Ebenfalls zu hören gab es „Lieb Nachtigall wach auf“ – ein bekanntes Lied von Burkhardt M. Schürmann, in dem sogar die Nachtigall vom großen Ereignis der Geburt Jesu alarmiert wird.
Zwischen den Musikstücken erzählte abwechselnd ein Mitglied von Diapasón einen Teil der Geschichte. Das „In dulci jubilo“ von Michael Praetorius ließ manchen Zuhörer leise mitsingen. Lebhaft folgte danach eine Komposition von Philippe de Monte. Auf Johann Sebastian Bachs „Brich an, du schönes Morgenlicht“ aus dem Weihnachtsoratorium gab es „Jubilate deo omnis terra“ von Cristobal de Morales.
Den Abschluss bildete „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ von Michael Praetorius. Nach einem langen Beifall für die Künstler sangen diese ein lebhaftes, russisches Lied zum Abschied.
Bild zur Meldung: Das Vokalensemble „Diapasón“ mit (von links) Katharina Richter (Sopran), Sarah Benkißer (Alt), Peter Schmid (Tenor), Stephan Bauck (Bass), Harald Ilg (Tenor), Sünje Groß (Alt) und Ute Dreher (Sopran) spielt zum Zehnjährigen des Hospizvereins. (Foto: Annette Rösler)